Neues Release TESSY 4.2

CTE-Erweiterungen

Eine der herausragenden Erweiterungen in TESSY 4.2 wurde für den Classification Tree Editor (CTE) umgesetzt: Der neue Klassifikationsbaum-Generator vereinfacht den Entwurf von Tests, indem er basierend auf der Schnittstelle eines Testobjekts einen passenden Baum generiert. Für jede Eingangsvariable wird eine Klassifikation mit den möglichen Werten als Klassen entsprechend der Äquivalenzklassen-Methode erzeugt. Das neue projektübergreifende Interface Dictionary bietet außerdem die Möglichkeit, den Implementierungsvariablen die passenden Spezifikationsnamen zuzuordnen, die dann in allen CTE-Testspezifikationen verwendet werden können. Bei Änderung der Schnittstelle werden die Interface Dictionary-Einträge synchronisiert und die zugehörigen CTE-Klassifikationen automatisch aktualisiert.

Siehe Video: Classification Tree and Test Case Generation Using CTE

Komponenten-Tests für C++

Neu ist auch die Erweiterung der Funktion „Komponenten-Test“ in TESSY 4.2, die jetzt Softwarekomponenten mit C++-Quellcode unterstützt. Die dazu notwendigen Objekte zum Aufruf der Handler-Funktionen und stimulierten Methoden werden als synthetische Variablen innerhalb der Testschnittstelle angelegt. Die Auswahl der jeweiligen Objekte erfolgt im Scenario Editor (SCE) von TESSY.

Call-Pair-Coverage

Eine weitere Neuheit in TESSY 4.2 ist die Call-Pair-Coverage (CPC)-Messung, mit der geprüft wird, ob alle Aufrufstellen von Funktionen oder Methoden innerhalb des Testobjekts mindestens einmal ausgeführt wurden. Damit werden die Anforderungen der ISO 26262 für die sicherheitsrelevante Software-Entwicklung als alternatives Code-Abdeckungsverfahren für Integrationstests – anstelle der Function-Coverage (FC)-Messung – erfüllt.

Testaufwand schätzen und aufzeichnen

Den Zeitaufwand für das Testing verlässlich zu beziffern, ist eine wichtige Aufgabe bei Softwareprojekten. TESSY 4.2 bietet eine neue Testaufwandsschätzung, die auf den verfügbaren Metriken des Tools basiert. Weitere neue Metriken, wie die Anzahl der Anweisungen und Aufrufe sowie die Verschachtelungstiefe, können ebenfalls innerhalb einer anpassbaren Zeitschätzungsformel verwendet werden. Bei der Analyse eines Moduls wird der geschätzte Zeitaufwand entsprechend der Formel aktualisiert. Die tatsächlich aufgewendete Zeit kann dann in der Ansicht des Projekts für jedes Testobjekt eingegeben und verfolgt werden. In den Einstellungen lassen sich Warn- und Fehlerschwellen sowie die zugrundeliegende Formel definieren.

Siehe Video: TESSY Testing Time Estimation and Tracking

Protokoll für automatisierte Anforderungsüberprüfung

Ein neues Aufgabenelement in TESSY 4.2 bietet die Möglichkeit, externe Tests und Reviews zu protokollieren und mit den Anforderungen zu verknüpfen. Dies ermöglicht die vollständige Abdeckung von Anforderungen, die mit einem normalen Unit- oder Integrationstest nicht prüfbar sind. Das Testergebnis jeder Aufgabe – bestanden oder nicht bestanden – wird zusammen mit PDF- oder Bilddateien für die Dokumentation des Review-Prozesses gespeichert. Das Ergebnis einer Aufgabe zählt als ein durchgeführter Test für alle verknüpften Anforderungen, wodurch sich mit Hilfe externer Tests oder Überprüfungen eine vollständige Abdeckung erreichen lässt.

Siehe Video: TESSY Tasks for Manual Tests and Reviews

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